Senioren-Weltmeisterschaft im Orientierungslauf am 02.07.2012 (HNA-Artikel von Horst von Gaza) Goslar (gu). Ein überragender Lauf von Michael Finkenstädt wurde am Dienstag bei der Senioren-Weltmeisterschaft im Orientierungslauf (WMOC) über die Sprintstrecke der Klasse M45 in Goslar mit dem Weltmeistertitel gekrönt. Riesige Freude herrschte zudem bei Heidrun Finke über den Gewinn der Silbermedaille in der Klasse W55 und auch Anke von Gaza sicherte sich mit einem gelungenen Wettkampf einen hervorragenden 5. Platz in der Klasse W40. Mit diesen Topergebnissen avancierte der OLV Uslar zum erfolgreichsten deutschen Verein des ersten Teils dieser Weltmeisterschaften.  Nachdem eine Knieverletzung, die Michael Finkenstädt in den vergangenen Jahren oftmals sportlich zurückgeworfen hatte, endlich auskuriert zu sein scheint, stand einer mehrmonatigen intensiven Vorbereitung auf diese WM im Heimatland nichts entgegen. Ein Sieg, zumindest aber eine Medaille im Sprint oder über die Langstrecke galt als Zielsetzung für den ehemaligen deutschen Spitzenläufer. Mit einem fast fehlerlosen Lauf über die 3,6 Kilometer lange Strecke durch die Goslarer Altstadt mit Zieleinlauf direkt vor der historischen Kaiserpfalz setzte er das Vorhaben in 13.31 Minuten gleich im ersten Rennen in die Tat um und holte sich seinen ersten WM-Titel. Lediglich der Slovake Peter Barcik als Vizemeister konnte im 82 köpfigen Final-Teilnehmerfeld mit 18 Sekunden Rückstand halbwegs folgen, der Bronzemedaillist Sergey Mackeichik (Russland) lag in 14.44 Minuten bereits 73 Sekunden zurück.  Glücklich zeigte sich Heidrun Finke nach ihrem Zieleinlauf in 13.28 Minuten über 2,8 Kilometer und freute sich zunächst über den Gewinn der Bronzemedaille, denn eine schlechte Routenwahl hatte sie über 30 Sekunden Zeitverlust gekostet. Nachdem sich allerdings herausstellte, dass die führende Norwegerin Kari Natwig einen falschen Kontrollposten gestempelt hatte und aus der Wertung genommen werden musste, wurde es sogar noch Silber hinter der Schwedin Unni Karlsen, die 11 Sekunden schneller war. Bronze ging in 15.34 Minuten mit 6 Sekunden Rückstand an Lotta Linsefors (Schweden). 16.08 Minuten benötigte Anke von Gaza nach einem flüssigen Lauf mit wenigen kleinen Fehlern für die 3,2 Kilometer der Klasse W40. Dies bedeutete den besser als erwarteten 5. Rang in dem sehr gut besetzten Feld. Nur Veronica Minoiu (Rumänien/14.27), Natascha Key (Australien/14.28), Monika Depta (Siegen/14.38) und die Polin Anna Gornica (15.38) waren schneller. Das A-Finale der Klasse W45 hatte auch Andrea Finkenstädt erreicht, in dem sie dann als 46. einen Platz im Mittelfeld belegte. Durch einen Flüchtigkeitsfehler schaffte es dagegen Horst von Gaza nur ins B-Finale der Klasse M50, das er als 13. beendete. Im B-Finale der Klasse W 40 erreichte Sylke Höfner Rang 30. Als C-Finalisten kamen Wilhelm Holz (M60) und Detlef Much (M55) auf die Plätze 46 und 61, im D-Finale M55 erreichte Bernd Höfner Platz 4. Am Samstag findet die Weltmeisterschaft mit den Finalläufen über die Langstrecken bei Bad Harzburg ihr Ende. Nach dem erfolgreichen Abschneiden im Sprint rechnet der OLV Uslar auch mit ähnlichen Ergebnissen über die dreifache Distanz.